Hier möchten wir Euch einige Eindrücke von unseren Veranstaltungen und Aktivitäten vermitteln - in loser Auswahl und ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
- Bericht folgt -
Unser diesjähriger Sommerausflug führte uns zur Landesgartenschau nach Beelitz. Das hört sich einfach an – oder? Genau, oder! Der Reihe nach.
Donnerstag in den frühen Morgenstunden gab es im Grunewald auf dem Sprengplatz Explosionen und einen Großbrand, Avus und Bahnstrecken mussten gesperrt werden. Sperrungen hielten bis in den
Sonnabend an. Also: Treffen um 8.30 Uhr am Hauptbahnhof und Fahrt mit dem RE nach Beelitz-Heilstätten über eine Ausweichstrecke. Vier Reisende fanden sich schließlich auf dem Bahnsteig ein. Sechs
(!!) Reisende hatten den vorausfahrenden falschen Zug erwischt (der Verfasser hatte diesmal den richtigen Zug) und warteten am Südkreuz. Nach ewig langer Zeit trafen die 4 auf die 6 und die Fahrt
nach Beelitz-Heilstätten in einem erfreulich leeren Zug klappte.
Das Wetter war gut und wir starteten unseren Rundgang über die Laga. Viele Skulpturen, aus „Edelrost“ und anderem Metall, zahlreiche Frösche. Mehrere Wasserläufe durchziehen das Gelände.
Rosenblüte, rosa und weiße Cosmeenfelder, Hibiskus mit riesig großen Blüten, Dahlienfelder, Kräuterbeete. Unser Eindruck: Durch die hohen Temperaturen hat die Blüte gelitten. Ein stillgelegtes
Klärwerk wurde recht intelligent in die Laga eingebunden. Unsere einhellige Meinung: Gut gelöst. Kornelia und Hermine versorgten uns mit vielen Informationen.
Um 12 Uhr nahmen wir an einer kurzen Andacht im Pavillon, der provisorischen Kirche von Beelitz, teil. Die Kirche von Beelitz selbst ist in die Laga integriert und dient als Ausstellungsraum.
Derzeit ist dort eine Fuchsienschau zu sehen. Wir verließen kurzzeitig das Gelände zum Mittagessen beim Italiener, danach setzten wir unseren Rundgang fort. Zum Abschluß des Laga-Besuches fanden
wir Platz in einem Café in der Stadt – sehr leckerer Kuchen, supernette Bedienung.
Die Rückfahrt erfolgte über die zwischenzeitlich wieder freigegebene Bahnstrecke nach Berlin.
Fazit: Trotz aller Anfangsschwierigkeiten ein gelungener, harmonischer Ausflug. Danke an alle Mitreisenden.
E. N.
Dieses Jahr war mal wieder Flexibilität gefragt! Statt im Juli die Fahrradtour abzustrampeln, haben wir uns entschlossen, dem Massenandrang wegen des 9,- €-Tickets aus dem Weg zu gehen (zu
radeln) und statt in überfüllten Bahnen keine Räder mehr mitzubekommen, die Aktivitäten Radeln/Wandern einfach zu tauschen. Kurzerhand wurde die Wanderung zu dem Baumkronenpfad in den Beelitz
Heilstätten auf den 02.07.2022 vorverlegt. Trotz dieser kurzen Planänderung kamen doch 12 Wanderer mit.
Das Wetter war perfekt für diesen Ausflug, sonnig, aber nicht zu heiß. Um überhaupt einen Eindruck von dem Gelände der Beelitz-Heilstätten zu bekommen, habe ich mich mit Hilfe des Internets und
Wikipedia schlau gemacht und auf einer kleinen Führung durch das Areal „Baum und Zeit“, in dem der Baumkronenpfad steht, die wichtigsten Punkte und Sehenswürdigkeiten erklärt. Danach stärkten wir
uns erstmal im Restaurant mit einem Mittagessen. Anschließend erkundete jeder auf eigene Faust den Baumkronenpfad. Dort gibt es viele Tafeln, die die Gebäude und die Bäume, die man von hier aus
entdecken kann, erklären.
Im Namen des Vereins lud uns Elvira noch auf einen Kaffee oder Tee ins Restaurant ein.
Nach diesem erholsamen Abschluss wanderten wir wieder zum Bahnhof zurück und fuhren froh und mit vielen neuen Eindrücken zurück nach Berlin.
Kornelia Decke
Auch zum Wanderboßeln hatte der Wettergott es wieder sehr gut mit den Friesensportlern gemeint! Wie in jedem Jahr haben wir uns gegen 10 Uhr vor den Toren Berlins auf dem Waldparkplatz zwischen
Blankenfelde und Arkenberge getroffen und sind gute zwei Stunden durch die mai-grüne Natur gewandert. Die Rastplätze waren so einladend, der mitgebrachte Proviant so lecker und das Bedürfnis nach
Entspannung nach den aufwühlenden letzten Monaten so groß, dass wir es richtig gemütlich angehen ließen. Und bei der Rückkehr zum Parkplatz wurden wir schon erwartet von zwei weiteren
Mitgliedern.
Das Werfen der Boßelkugeln auf den teils holprigen Waldwegen mit vielen Kurven gestaltete sich nicht immer ganz einfach, aber die eine oder andere Kugel hat doch auch ordentliche Längen hinter
sich gelassen – oft auch bis tief ins Dickicht hinein. Aber alle Brillen, Kugeln und Sonstiges, was so in den letzten Jahren hier und da verloren ging, hatten wir am Ende noch dabei.
Eine durch Eure rege Teilnahme schöne Saison ist zu Ende gegangen und am 02. Oktober 2022 geht’s wieder weiter auf dem Tempelhofer Feld. Einen schönen Sommer und … Fleu herut!!!
S.SchO.
Bei herrlichem Sonnenschein, der Wettergott hatte es gut mit den Friesensportlern gemeint, trug der Ostfriesenverein Berlin nach zwei Jahren „Corona“-bedingter Pause endlich wieder sein jährliches Pokalboßeln auf dem Tempelhofer Feld in Berlin aus.
Die Ostfriesenfahnen durften dieses Mal auch wieder wehen. Nicht wenige Käkler und Mäkler besuchten die Boßelstrecke und erkundigten sich nach Brauchtum und Sportart.
Morgens früh aufgestanden waren Buffettisch mit leckeren Speisen, Ostfriesentee und weiteren Getränken schnell und reichlich gedeckt. Für das leibliche Wohl war also gesorgt. Und auch die Meterzahlen wurden auf die Straße gemalt. Bei guter Stimmung konnte der Pokalwettstreit beginnen.
Es herrschte großes Interesse an den Würfen aller Friesensportler während der Schriftwart das Ausrufen der Werfer und das genaue Festhalten der Wurfergebnisse übernahm. Nicht wenige Würfe über 200 m sorgten für Staunen und Anerkennung. Aber auch für die kleineren Würfe gab es sportliche Anerkennung und manchmal auch Trost.
Und so freuten sich am Ende alle über die Gewinner in 5 Altersklassen, die feierlich bei der Pokalübergabe gewürdigt wurden.
W,F,
Nach der Begrüßung der teilnehmenden Mitglieder und Gäste, Verlesung der Geburtstage und – endlich! – Verleihung der neuen Kohlkönigsketten durch die Kohlkönige 2019 an die Kohlkönige 2020 sowie einer kurzen Pause, begann die Jahreshauptversammlung, auf der neben anderen Tagesordnungspunkten auch ein neuer Vorstand gewählt wurde: als 1. Vörsitter wurde Margarete Rüffer gewählt, als 2. Vörsitterin wurde Elvira Neunaber wiedergewählt, ebenso wurden der bisherige Schriever und die Schatzmeisterin wiedergewählt und es wurden die Kassenprüfer gewählt.
Weitere Themen waren z.B. der plattdeutsche Gottesdienst und die Hilfe für die „Teemacherdamen“.
Die diesjährige Wanderung startete am S-Bahnhof Mexikoplatz um 10:00 Uhr. Alle 12 Teilnehmer waren pünktlich da und so nahmen wir die Fünf-Seen-Tour frisch und munter in Angriff. Die erste Etappe erreichten wir schon nach kurzer Strecke , nämlich den Waldsee, über den „Erdmann-Gräser-Weg“. Erdmann Gräser war ein Berliner Schriftsteller, der in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts lustige Geschichten im Berliner Dialekt geschrieben hat.
Am Ende dieses Weges folgten wir der Schillerstraße, die uns direkt an den Schlachtensee in der Höhe der „Fischerhütte“ führte. Von dort ging es an die Krumme Lanke. Kurz vor deren Ende und dem Beginn des Riemeister Fenns legten wir eine kurze Trinkpause ein. Dann folgten wir dem Riemeister Fenn vorbei an der ehemaligen „Onkel Toms Hütte“, einem Ausflugslokal, von dem nur noch Reste der Terrassenanlage zu erkennen sind. Der kleine Bach unterquert nun die Onkel-Tom-Straße und wir überquerten diese Straße und folgten dem „Langen Luch“ nun bis zum 4. See unserer Wanderung, dem Grunewald See.
Hier im Hof des Jagdschlosses Grunewald machten wir eine längere Pause. Einige genossen eine leckere Tasse Kaffee, andere einfach nur das wunderbare Wetter und den Sonnenschein. Nach einer
Viertelstunde mussten wir leider wieder aufbrechen, denn wir hatten noch eine letzte Etappe zu bewältigen und wollten pünktlich im Restaurant „Scheune“ eintreffen, wo uns ja schon einige
Mitglieder des Vereins erwarteten.
Nun ging es einen kurzen Weg durch den Grunewald bis zur Königsallee, am Hundekehlesee (See Nr. 5) vorbei, zum S-Bahnhof Grunewald und durch den Bahnhof hindurch zum wohlverdienten Mittagessen in
der Scheune. Hier waren wir eine lustige Truppe von 18 Ostfriesen und ließen uns Essen und Trinken gut schmecken.
Kornelia Decke
Impressionen vom Anboßeln (kleiner Bericht folgt):
Unser 95. Stiftungsfest am 18. 09. 2021 war ein großer Erfolg, jedenfalls gemessen an der Zahl der Teilnehmer. 43 Mitglieder und Gäste ließen sich das Spanferkel, die Salate und die Rote Grütze
schmecken. Alles war im Überfluß vorhanden. Das Tolle an der Veranstaltung: Niemand musste sich um den Abwasch und das Aufräumen kümmern.
Wir hatten eine wunderbare Perle, die sich darum bemühte; das wollen wir hoch anrechnen.
Wir freuen uns auf den 100.! Mal sehen, was uns dann einfällt.
E. N.
Die große City-Tour 3: Linienfahrt unter den Brücken von Spree und Landwehrkanal (3,25 Std.).
22 Mitglieder trafen sich pünktlich um 10 Uhr am Anleger Schlossbrücke. Nach Erledigung der finanziellen Seite fanden sich alle auf dem Oberdeck des Dampfers ein. Tolles Wetter, gute Stimmung und die Freude über ein Wiedersehen nach langer Zeit trugen dazu bei, die interessante Brückenfahrt zu genießen.
Spreeaufwärts bis zur Lohmühleninsel und zurück über den Landwehrkanal bis zur Schlossbrücke. Berlin verändert sich ständig.
Kaffee und Kuchen versüßten die Fahrt.
EN
Endlich, endlich konnte dieses Jahr wieder eine Fahrradtour durchgeführt werden.
Viele haben wohl nicht mehr damit gerechnet, so dass letztendlich nur 5 Anmeldungen für die Fahrradtour selbst und 5 weitere Anmeldungen für die Nachmittags- bzw. Abendrunde zusammenkamen. Auch der Treffpunkt Hauptbahnhof Potsdam erwies sich als kompliziert, da uns zwei Radler gar nicht fanden und ein Radler dazu kam, der eigentlich schon abgesagt hatte, es dann aber doch ermöglichen konnte mit uns zu fahren.
Also starteten wir mit einiger Verspätung aber bei idealem Fahrradwetter .
Es ging vorbei am „Hans-Otto-Theater“, durch die Otto-Nagel-Str. und Manger Str. in den „Neuen Garten“. Hier folgten wir dem Fahrradweg vorbei an der „Gotischen Bibliothek“, dem „Holländischen Ensemble“, „Marmorpalais“ und verließen den „Neuen Garten“ am „Schloß Cecilienhof“. Von da an führte uns der Bertiniweg immer am Jungfernsee bis zum Lehnitzsee entlang und zur ersten Einkehr im Gasthaus „Tenne“.
Gestärkt und ausgeruht nahmen wir die 2. Etappe der Tour in Angriff. Wir umradelten den Krampnitzsee und fuhren am Ostufer von Lehnitz- und Jungfernsee bergauf und bergab zur Heilandskirche von Sacrow. Hier legten wir noch einen kleinen Zwischenstopp mit Besichtigung der Kirche ein. Die letzte Etappe nach Kladow forderte von uns noch einmal viel Kraft, entschädigte uns aber mit einem jubelnden Empfang von den bereits eingetroffenen Ostfriesen, die direkt nach Kladow gekommen sind. In fröhlicher Runde von 12 Personen.
Plattdüütsch Kark – mit Ofstand, Plattkeks un Snoperee „to go“
Wat weren wi anners blied, dat uns Deelnemmers bi d‘ Plattdüütsch Kark immer mooi dicht binanner seten un nich großzügig över d‘ ganz Kark verdeelt – dat sücht man normalerwies nich so gern. Man
van ‘t Jahr weren wi heel tofree, dat de St. Jacobi Kark groot genug is, dat wi uns großzügig verdeelen kunnen, wiel wi dat mussen. Nich blot mit Ofstand hollen, man ok mit Anmeldung un
Schnutenpullis is ’t al good mitlopen. Besten Dank an de, de daarför sörgt hebben.
Danke ok för de Idee mit de Plattkeks, de wi uns bi ’t Rinkomen nehmen kunnen. Dat weer heel mooi, de Gesichter van de Vereinslüü - tominnst half unner d’ Schnutenpulli - na ’n stuur Jahr weer to
sehn un mit um 30 Lüü ‘n wunnerbaren Gottsdennst to fieren. Wat mooi, dat sük so vööl Lüü van old bit nett geboren van de schwierig Umstände nich ofhollen laten hebben un ok ohn Teedrinken um de
Kark komen sünd!
Christoph Ostendorf hett uns an d’ Örgel in de Adventstied un ok in dat neeie Karkenjahr brocht. Pastoor Holger Schmidts Preedigt hett uns mit mooi Biller van Kronen un de Oldenbörger Kramermarkt
daaran erinnert, dat jüst in stuur Tieden Jesus Christus uns Mittelpunkt blifft. Pastoor Ermano Meichsner hett uns de Freud maakt, maal Hambörger Platt to hören. Ok ji sünd düchtig bedankt!
So as anners noch mitnanner Teedrinken kunnen wi nu natürelk nich, aber uns Vörstand haar noch ‘n Överraschung. Dat geef nich blot Elviras „Woord vörut“, man ok noch ‘n “Woord achteran” un wi
wurren gewahr, dat sük jede un jeder een Tuut Snoperee “to go” mitnehmen sull, de se mitbrocht harren. So kunnen wi na de geistig un musikalisch Nahrung noch ’n bietje Nahrung för d’ Liev mit na
Huus nehmen. Ok daarför: Allerbesten Dank!
Un wat hett dat nu mit de Plattkeks up sük? De Tuut mit de Snoperee is intüsken al haast löss futtert, man de Plattkeks word noch upspaart för Olljahrsavend. De is nämlich ’n ostfreesischen
Glückskeks (“mit einem Zettel im Inneren, der vor dem Verzehr herauszunehmen ist!“), de na Neejahrskoken schmeckt. Un well weet: Villicht steiht up de Spröök daar binnen ja, dat wi uns in dat
neeie Kalenner-Jahr 2021 gesund un munter weer sehn un ok weer al mitnanner Plattdüütsch Kark fieren können, um dat neeie Karkenjahr to begröten. Un wenn ’t mit noch so vööl Anmeldung,
Schnutenpulli un Ofstand is – dat kriegen wi woll vörnanner!
Meike Janssen – Lektorin
Mithilfe des „Grünen Buches“ – dem Boßeltagebuch – lässt sich immer wieder ein Blick zurück auf die vielen, abwechslungsreichen Boßeltreffen werfen. Für das Jahr 2020 gibt es leider wenige
Einträge, aber die, die es gibt, spiegeln die Boßeltouren bestens wieder. Die Saison 2019/2020 begann mit dem 29.09.2019. Einige leicht verschwommene Einträge und dazugehörige Kommentare zeugen
von einem eher feucht-regnerischen Herbst. Ab Januar 2020 erhielt die Boßelgruppe noch mehr Frauenpower durch unsere neuen Mitspielerinnen. Die Bucheinträge zeugen auch von einigen interessierten
„Schnupper-Boßlern“: der Student aus Potsdam mit ostfriesischen Wurzeln, der Event-Organisator, der sich beruflich für das Boßeln interessiert, Freunde, Bekannte von Vereinsmitgliedern – immer
wieder finden nette Menschen den Weg zum sonntäglichen Boßeln.
Die Saison endete abrupt mit dem 1.3.2020. An eine Wiederaufnahme war bis Saisonende nicht mehr zu denken, aber dank geringerer Corona-Infektionszahlen im Sommer konnte die aktuelle Saison wie
geplant am 27.09.2020 starten. Vorgesehen war ein großes Fest anlässlich “10 Jahre Boßeln auf Tempelhof“. Das wurde abgespeckt auf einen kleinen Sektumtrunk mit Geburtstagstorte und warmherzigen
Ansprachen wie es sich zu einem runden Geburtstag gehört… und einem tollen Geschenk (ein auf das Boßeln abgestimmter Blumenkorb).
Nach einigen schönen, spätsommerlichen Boßeltreffen wurde bekanntlich auch über diese Aktivität der Lockdown verhängt. Aber die Erfahrungen während der letzten Spiele haben gezeigt, dass
sich alle äußerst verantwortlich zeigten, Abstände wurden eingehalten, Desinfektionsmittel herum gereicht und trotzdem wurde mit Leidenschaft und Spaß geboßelt und gerade in diesen Zeiten der
soziale Kontakt und die frische Luft genossen. Und wir durften zum Saisonauftakt wieder neue Mitspieler in unseren Reihen begrüßen!
Wir hoffen sehr, dass in dieser Saison, die bis 1.5.2021 läuft, das Boßeln noch ein paar Mal stattfinden kann - vielleicht vorübergehend mit Masken und unter Verzicht auf das gesellige
Teetrinken. In jedem Fall schauen wir optimistisch nach vorne, freuen uns auf ein Wiedersehen und danken herzlich für die rege Teilnahme und das große Interesse am Boßeln!
FLEU HERUT!
H+SO
Bei wunderschönem Wetter haben wir uns getraut im Kirchgarten zum Teetrinken zu treffen.
Wir waren eine kleine aber lebhafte Runde. Stühle und Tische waren dank Kornelia sehr schön auf der unteren Terrasse platziert so dass wir uns alle sehen und sprechen konnten. Natürlich auf
Abstand!
Pflaumenkuchen usw. und Sahne, das war das richtige zu dieser Zeit – alles lecker - Danke Birgit. Selbst der Tee hat gut geschmeckt, obwohl Margarete dies in diesem Umfang (5
Thermokannen) noch nie gemacht hatte. Jedes Mitglied hatte seine Tasse und Teller mitgebracht, denn wir saßen ja im „Garten“.
Nach 18 Uhr löste sich die Runde langsam auf und alle fanden es ganz toll. M.R.
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt….. Diese „weise“ Erkenntnis wirbelte auch im Ostfriesenverein alle Aktivitäten ordentlich durcheinander bzw. brachte die schöne Planung
weitgehend zum Erliegen.
Glücklicher Weise konnte ich als kleinen Ersatz eine Wanderung in unserem schönen Berliner Süden anbieten. So trafen sich am 01.08.2020 11 wanderlustige Ostfriesen um 10:00 Uhr am Bahnhof
Nikolassee. Das Wetter war sonnig und versprach auch recht heiß zu werden. Die Wanderung führte aber glücklicherweise auf schattigen Wegen erst durch die schöne Rehwiese bis zum Nikolassee und
dann durch den Düppeler Forst bis zum „Kneipp-Brunnen“. Leider keine richtige Kneipp-Anlage, aber genügend kaltes Wasser, um die Arme abzukühlen und sich damit etwas zu erfrischen.
Nach dieser längeren Pause ging es noch ein kleines Stück weiter bis zum Endpunkt Kohlhasenbrück, wo wir im Restaurant San Giorgio noch zwei weitere Ostfriesen trafen. An einer langen Tafel
ließen wir es uns gut gehen und erholten uns von der 9 km langen Wanderung. Einigen gelang die Erholung so gut, dass wir zu guter letzt noch die 1,5 km bis zum S-Bahnhof Griebnitzsee zurücklegten
und von dort jeder seinen Heimweg antrat.
Kornelia Decke
Eerst hebb ik d’r van lacht. Dat mutt ik togeven. Un ik lööv, mien Neffe in Ostfreeland meen dat ok nich heel eernst, as he mi 18. Määrt schreev, ik kunn nu ok bi d’ Ossiloop mitmaken. Wegen
Corona wullen se daar dit Jahr ‘n “Ossiloop anners” van maken. Anstatt al mitnanner Dingsdags un Fredags dree Week lang “van ’t Meer na Leer” to lopen, sull jede un jeder de 6 Etappen lopen, waar
man nett is, un denn word dat över ’n App binanner dragen. ‘Wat sall dat denn?’ doch ik un - ‘wo sall dat gahn?’ Man ik haar heel vergetten: Ik haar ’t mit Ostfreesen to doon un de kriegen sowat
vörnanner.
De Tied un ok de “Corona-Krise” gung wieder. In Berlin weer ’t al all offseggt un dat seeg so ut, as wenn dat Loopjahr Enn Määrt al vörbi weer. Dat kunn nich angahn un man kunn ja ok ’n bietje
wat Goods doon, wenn man de Laden in Leer, de dat organiseert, mit dat Startgeld unnerstützt. Se laten sük tominnst wat infallen. Nützt ja nix. Ostfreesen even. Un außerdem wull ik dat doch al
lang maal mitmaken un ok maal „Dörloper“ wesen. So as mien Neffe. Noch vör Oostern weer ik anmeld.
28. April gung ’t würrelk los. Nich mit annern in Ostfreesland, man alleen in Berlin-Treptow. Mi hett de Sünn good up d‘ Kopp knallt, ik sün in ‘n schwülen Gewitterlücht lopen un mi harren bi de
lest beid Etappen de Eisheiligen tofaten. Langwielig wurr dat also nich.
Wat mall weer blot immer de „Zieleinlauf“. Meest vör mien Huusdöör. Ik weer woll blied un dankbaar, dat ik dat weer good schafft haar, un grien eensaam vör mi hen, man daar weer immer ok de
Fraag: Waar sünd denn nu de annern? Verdeelt in 21 Lannen. Ik wuss ‘t woll. Un ’n alkoholfree Beer, wat man anners woll maal tolangt kriegt? Mach ik woll noch in d’ Köhlschapp hebben. Weer even
„Ossiloop anners“ un na haast twintig Jahr loopen noch maal ’n heel nejen Erfahrung.
Ik much daar heel nich över nadenken - un hebb dat doch immer weer daan - wo dat för de weer, de de Loop ok kennen, wenn he nich „anners“ is un de deelwies sogaar de Originalstrecken lopen sünd.
Dat hett ‘n bült hulpen, dat ik mit mien Neffe över WhatsApp verbunden weer. Wi wussen beid, dat de heel Familie in Gedanken mit d’r bi weer.
Ok de lest Etappe, 15. Mai, weer ’n stillen Angelegenheit, aber ‘n bietje fiert hebben wi doch. Do ahn ik noch nich, wo ik de Etappen noch vermissen wüür. Eerst maal weer ik blied as ’n Kind, as
ik mien Moder an ’t Telefoon vertellen kunn: „Du dürst nu ‘Dörloper’ an mi seggen.“
Meike Janssen
Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Dieser Sinnspruch trifft auch auf das alljährlich im Winter stattfindende Kohlessen der Berliner Butenostfreesen zu. Mit gut 50 Mitgliedern und geladenen Gästen ist keine unserer Veranstaltungen so gut besucht. Seit seiner Gründung im Jahr 1926 gehört das Kohlessen zu den Höhepunkten des Ostfriesenvereins. In den Mitteilungen vom 3. Februar 1929 kommt der Chronist richtig ins Schwärmen: „Der Saal war mit Fahnen in ostfriesischen Landesfarben, die Tafel sinnreich mit Kohlblättern geschmückt … Riesenschüsseln mit Mettwurst, Speck und Kohl wurden alsbald aufgetragen. Man konnte überall beobachten, wie sehr das leckere Mahl mundete.“
Wie schon im vergangenen Jahr lieferte die Neuköllner Blutwurstmanufaktur den nach original ostfriesischem Rezept zubereiten Grünkohl mit reichlich Wurst-, Speck- und Kassler Beilagen.
Nachdem der Hunger gestillt und der Durst gelöscht war, stellte Schriever Heiko die neuen Kohlmajestäten vor. Unser Dank galt dem Königspaar des Vorjahres, Königin Hermine und König Günter für ihre milde und uns allen wohlgefallene Regentschaft. Unter Jubel und Applaus wurden dann die neu erwählten Majestäten begrüßt: unsere allerliebste, durch ihre schönen Radtouren und Sangeskünste hoch geschätzte Königin Kornelia und unser immer hilfsbereiter und auch dieses Mal wieder beim Einrichten des Festsaales kräftig mit zupackender König Uwe. Im Glanz der neuen Ehrenketten überreichte Vörsitterin Elvira dem Königspaar Urkunde nebst kohlumkränztem Tulpenstrauß. Beide bedankten sich mit einer hochprozentigen Lage.
Vörsitter Edmund ließ es sich nicht nehmen, die Wahl von Kohlkönig und —Königin als zu unserem kulturellen Heimatgut gehörend den anwesenden Gästen vorzustellen. Sicher auch in der Hoffnung, dass
der eine oder die andere sich für eine Mitgliedschaft im Verein entscheiden wird.
HR
Am 12. Oktober 2019 feierten die Hamburger Butenostfriesen, als ältester Verein, ihr 120-jähriges Jubiläum mit über 100 Gästen und Ehrengästen. Die Feier fand an den Landungsbrücken auf der
festgetäuten Rickmer Rickmers statt. Ein ca. 100 Jahre altes Segelschiff, das nun als Museums- und Restaurantschiff in den Ruhestand versetzt wurde.
An der Feier nahmen Vertreter aus allen Ortsvereinen, ein Shantychor aus Ostfriesland und Ehrengäste teil. Mit dabei waren Adolf Sander und seine Frau in Kostümen der Norder Teelacht. Die
Teelacht ist eine der ältesten Genossenschaft und besteht seit ca. 1000 Jahren.
Aus unserem Verein waren drei Mitglieder angereist um Glückwünsche und ein Gastgeschenk zu überreichen.
Bei zunächst trübem Wetter mit leichtem Nieselregen ging es von Stade nach Hamburg-Landungsbücken zur Rickmer Rickmers, wo wir kurz vor Beginn der Feierlichkeiten eintrafen. Nach Sektempfang,
allgemeiner Begrüßung und Grußansprachen ging es zum gemütlichen Teil, dem Buffet. Über und unter Deck luden zu einer Museumsbegehung ein, vorausgesetzt man trug keine Pfennigabsätze, was
allgemein für das ganze Schiff galt.
Nach Kaffee und Kuchen begann der allgemeine Aufbruch, der sich aber bei einigen über mehr als eine Stunde hinzog, schließlich sah man sich ja in manchen Fällen viele Jahre nicht.
Unter der ortskundiger Führung gingen wir den Landungsbrücken entlang hin zur Elbphilhamonie um uns das Gebäude im Inneren anzusehen. Tief beeindruckt von der Größe und Ausstattung des
Konzerthauses verließen wir die S-Bahn der Hamburger Metropole via Stade.
So blicken wir auf ein ereignisreiches, verlängertes Wochenende zurück, mit vielen persönlichen Erinnerungen.
EK
Die diesjährige Fahrradtour stand unter einem denkbar ungünstigen Stern. Die Tage vorher waren unerträglich heiß und am 06.07. fiel die Temperatur zwar auf angenehme 20° C aber es
drohten auch Regenschauer.
Der Regen – abgesehen von einigen wenigen Tropfen- verschonte uns, dafür ließ uns die S – und Regionalbahn im Stich. Strausberg war nur mit dem Schienenersatzverkehr - sprich mit Bussen -
erreichbar. Daher musste unsere Tourplanerin Kornelia die Strecke noch kurzfristig umdisponieren um vom neuen Treffpunkt S-Bahnhof Erkner an Spree und Müggelsee vorbei nach Grünau zu radeln.
Pünktlich um 10:00 Uhr trafen sich die Radler/innen und warteten noch ein Weilchen auf Nachzügler, bevor es losging.
Der erste interessante Punkt war eine kleine Runde durch Neu Venedig, weiter ging es über die Müggelspree zum kleinen Müggelsee. Hier machten wir eine längere Pause, die auch zu einem
kleinen Bad im See genutzt werden konnte.
Danach ging es erfrischt und ausgeruht weiter zur Fähre über die Dahme nach Grünau. Nach der Stärkung mit Speis‘ und Trank wurde die letzte Etappe der Tour in Angriff genommen. Leider mussten 2 Radler wegen Reifenpanne aufgeben und mit der S-Bahn von Grünau aus nach Hause fahren. Die anderen machten sich auf den Weg immer am Teltowkanal entlang bis Neukölln, wo die Tour endete und jeder auf seinen eigenen Wegen nach Hause fuhr.
Herzlichen Dank an Kornelia für die Vorbereitung und Durchführung - trotz spontaner Planänderung - der tollen Radtour. Wir freuen uns schon auf die Radtour 2020.... vielleicht von Strausberg aus?
Am 07.04.2019 trafen sich bei herrlichem Wetter alle Boßelfreunde zum diesjährigen Wettbewerb. Unser Boßelwart versorgte uns vorbildlich mit allem notwenigen Zubehör wie Tisch, Stühle usw. Alle Teilnehmer brachten diverse Leckereien mit, es wurde ein hervorragendes Bufett aufgebaut.
Selbstverständlich fehlten auch die unterschiedlichsten Getränke nicht. So konnte der Wettkampf bei guter Stimmung beginnen,
Allerdings gab es einen kleinen Wehrmutstropfen: unsere Fahnen wurden – wie jedes Jahr – wieder aufgesteckt. Leider mussten diese lt. Parkaufsicht – was uns allen unverständlich war – wieder entfernt werden. Das hat letztlich unsere gute Laune nicht getrübt.
Manfred übernahm die Aufgabe, alle Teilnehmer in die richtigen Kategorien einzuteilen um dann später die Aufrufe vornehmen zu können. Die Boßelstrecke wurde in Teilstrecken abgemessen und los ging`s.
Es herrschte ein reges Interesse an den jeweiligen Würfen, Begeisterung bei den weiten und Anteilnahme bei den schwächeren Würfen. Aber der schwächste Wurf wurde eh nicht gezählt, also auf ein Neues. Bei Gesprächen über dies und das, über das kommende Wanderboßeln und über eine Stärkung vom Buffet vertrieben sich alle die Zeit bis zur Verkündung der Sieger.
Unter großem Jubel wurden alle Pokale verteilt und Aufstellung für die Erinnerungsfotos genommen. Nach dem Auf- und Einräumen verabschiedeten sich alle bis zum Wanderboßeln am 1. Mai – die letzte Boßelaktivität dieser Saison.
DR
P.S.: Start in die neue Boßelsaison ist am 29. September 2019, nähere Infos hier.
!!! UNSER VEREIN HAT EINEN NEUEN 1. VÖRSITTER !!!
Nachdem unser langjähriger Vörsitter Bernhard Endelmann am 20. Oktober 2018 so unerwartet von uns gegangen ist, fand auf der diesjährigen ordentlichen Jahreshauptversammlung die Wahl des Nachfolgers statt.
Seit 06. April heißt unser 1. Vörsitter Edmund Krahn - herzlichen Glückwunsch!!!
Bernhard Endelmann wird in unser aller Herzen und inmitten unseres Vereins immer seinen festen Platz behalten.
Das heutige Boßeln hatte etwas von einer Castingshow! Der Redakteur Christian Seidl war mit seinem Fotografen Andreas Klug mit von der Partie, da ein Artikel über das Boßeln in der Berliner Zeitung unter der Rubrik "Berlin bewegt sich" geplant ist. Als gebürtiger Bayer legte er erstaunliche Weiten vor und war von Anfang an mit Herzblut dabei. Dazu noch hatten die Boßlerinnen und Boßler ideales Wetter: nicht zu schön, so dass das Tempelhofer Feld am Vormittag noch einigermaßen leer war und trotz wolkenverhangenem Himmel doch meistens trocken und ....recht ostfriesisch.
Nachtrag: der Artikel ist schon am 9.3.2019 auf Seite 20 erschienen und wir möchten ihn Euch allen ans Herz legen. Nachzulesen im Archiv der Berliner Zeitung, bei den Bibliotheken oder
Online-Kiosken oder bei uns im Verein.
Vielen Dank den Beiden für den langen und informativen Bericht - eine tolle Werbung für den Verein und eine schöne Erinnerung an eine besonders anregende Boßelrunde.
Das diesjährige Grünkohlessen hat dem Verein wieder ein volles Haus beschert. Rechnen wir unsere Gäste mit dazu, so haben mehr als 2/3 unserer Mitglieder sich zu dieser Veranstaltung angemeldet. Das war es uns wert, trotz mancherlei Schwierigkeiten wieder alle Kräfte zu mobilisieren, um nach alter Tradition in den Genuss ostfriesischer Gaumenfreuden zu gelangen. Vorweg: allen sei Dank und Anerkennung ausgesprochen, die daran mitgewirkt haben.
Das Essen fand noch ganz im Sinne unseres erst kürzlich so plötzlich verstorbenen I .Vörsitters Bernhard Endelmann statt. Es war immer sein Wunsch gewesen, möglichst viele Teilnehmer/innen in froher Runde zusammenzuführen und vielleicht den einen oder die andere unter den Gästen zur Mitgliedschaft im Verein zu ermuntern. Jetzt hat Elvira. unsere 2. Vörsitterin, seinen Platz bis zur Neuwahl des I. Vörsitters eingenommen. Wir danken ihr für die vielen, zeitaufwendigen Telefonate und Intenet-Aktivitäten, die vonnöten waren, damit diese Veranstaltung auch wie geplant stattfinden konnte.
Als endlich die dampfenden Schüsseln mit ihrem verführerisch duftenden Inhalt vor uns standen, waren Stress und Anstrengungen der
vorangegangenen Tage vergessen. Schnell machte sich an den Tischen gute Laune breit. Als der Schriever nach altem Brauch die neu
gewählten Kohlmajestäten ausrief, erreichte das Fest seinen Höhepunkt. Folkea und Manfred, unsere Kohlmajestäten des vergangenen
Jahres, überreichten ihren Nachfolgern die Insignien der Königswürde (Köngiskette). Geschmückt mit grünen Kohlbüscheln und bunten Tulpen sorgten Hermi als unsere neue Kohlkönigin und Günter als
unser neuer Kohlkönig mit Klarem und bunten, lüttjen Lagen für dïe rechte, heitere Stimmung.
So ging ein schöner Tag in froher Runde zu Ende. HR
Made in Ostfreesland – wat Lücht in ‘n düüstern Tied
Gifft dat egentlik ’n plattdüütsch Woord för “Erinnerungen”? Dat wuss sogaar Elvira in hör “Woord vörut” nich. Man wi all wussen, dat de Plattdüütsch Kark to d‘ Eerst Advent an d‘ 2. Dezember
2018 bi all Freid up dat kommend Lücht, dat een de düster Tied van ’t Jahr wat lechter maken sall, ’n bült stuurder worden würr as anners. To vööl Düüsternis weer na de Starvfallen van de lest
Maanten noch in uns Harten.
Un so hebben wi an d’ Anfang mit ‘n Kers up d‘ Altar in de St. Jacobi-Kark an uns Vörsitter Bernhard, an de annern, de van uns gahn sünd, un an de, de ‘n leev Minsk in höör Leven verloren hebben,
docht.
Ok in de Predigt van Pastoor Holger Schmidt gung dat mehr um “nachdenkliche Töne”. Wi hebben mooi Anregungen kregen, uns jeder Dag ‘n bietje Tied to nehmen un villicht elke Dag in d‘ Advent een
van de 24 Kapitels van dat Lukas-Evangelium to lesen. Un well weet? Villicht schütt een de een of anner in d’ Sinn, bi de man sük al lang nich mehr meldt hett.
Wat is los mit “Made in Germany”? weer de groot Fraag in ’n Torüggdenken an dat Jahr 2018. As Ostfreesen harren wi dor mit Gedanken an de VW-Schandaal un de Moorbrand in ’t Emsland keen allto
gooden Antwoord up, man as wi de Adventstied mit dat eerst “Dochter Zion” denn doch togang harren, un ok achteran, as wi bi ’t Teedrinken in ’t Gemeenthus vööl van de prootd hebben, de d’r nich
mehr bi wesen kunnen, wussen wi heel wiss, dat mit “Made in Ostfreesland” all up Stee is.
Daarför bedanken wi uns heel düchtig bi uns Gottsdennstgemeent, ohn de wi nich vööl maken kunnt harren; de Pastooren Holger Schmidt un Ermano Meichsner för Liturgie un Predigt; Kantor Christoph
Ostendorf, an de man nich marken kunn, dat dat al sien dard Gottsdennst an de Dag weer; Elvira för dat „Woord vörut“; Andreas Korn för de Karkdennst un all de flietig Hannen, de sük weer um Tee
un Snoperee kümmert hebben.
Ji hebben d’r all tosamen för sörgt, dat wi dat mitnanner tominnst för ’n paar Stünnen nich blot in de Kark, man ok in uns swaar Harten wat lechter harren.
Meike Janssen – Lektorin
Nach einem außergewöhnlichen Hitzesommer, der uns in Berlin Temperaturen bis zu 40° im Schatten bescherte, konnten wir nun endlich wieder aufatmen und sogar gegen Abend die Wärme des Grillrostes im Rücken als angenehm empfinden. Am Grill standen diesesmal Manfred und unser früherer Boßelbaas Bernhard, der dazu extra zusammen mit unserem 1. Vörsitter aus Ostfriesland angereist war. Das war eine gelungene Überraschung und wir danken beiden für die perfekt zubereiteten Würste.
Viele unserer Mitglieder und geladenen Gäste hatten zur Bereicherung der Grilltafel kulinarische Köstlichkeiten aller Art mitgebracht: diverse Salate, köstliche Beilagen, Kuchen und verführerische Desserts. So war wohl auch in diesem Jahr wieder für jeden Geschmack etwas dabei gewesen.
an kann es gar nicht oft genug wiederholen: ohne die vielen, fleißigen Hände, die zum Gelingen des Grillfestes mit beigetragen haben, wäre das alles nicht möglich gewesen. Mit Margaretes Hilfe konnten wir die Veranstaltung wieder im Innenhof der Kreuzkirche in Schmargendorf durchführen. Auch ließ es sich der 1. Vörsitter nicht nehmen, den Geburtstagskindern der vergangenen 3 Monate seit unserem letzten Beisammensein zu gratulieren.
Angesichts der großen Teilnehmerzahl von fast 40 Personen sollte auch ein wenig für den Verein geworben werden. Es wurde auf die Veranstaltungen des neuen Vereinsjahres hingewiesen und insbesondere auf die für Ostfriesenvereine einmalige Möglichkeit, auf dem Tempelhofer Feld zu boßeln.
Bei aller Freude über diesen gelungenen Einstieg in das Vereinsleben nach der Sommerpause sollte aber nicht vergessen werden, dass allein vier Mitglieder aus unseren Reihen in kurzen Abständen verstorben sind. Ihnen und ihren Angehörigen gilt unser aller Anteilnahme und Mitgefühl.
HR
Diesmal meinte es der Wettergott mit der Fahrradgruppe gut! Bei strahlendem Sonnenschein und milder Temperatur ging es von Königs Wusterhausen auf guten Radwegen entlang der Dahme und ihren Seen zur ersten Station ins Dorf Dolgenbrodt. Hier kehrten wir für eine kleine Rast bei Kaffee und Kuchen ins Reetgedeckte Restaurant „Fährhaus“ ein.
Weiter ging es auf einem kurzen, stellenweise sandigem Waldweg, vorbei am Frauensee und „Haus des Waldes“ bis Bestensee.
Zwei wackere Radlerinnen beschlossen, daß 30 km Radfahren genug seien und fuhren mit der Bahn von hier nach Berlin zurück. Die acht verbliebenen strammen Radler fuhren noch die letzten 10 km bis
Königs Wusterhausen und wurden hier bei einer Einkehr im „alten Wirtshaus
Hoenckes“ mit gutem Essen und kühlen Getränken für die Anstrengung belohnt.
Kornelia Decke
Mit liebgewonnener Tradition folgten viele Butenostfreesen wieder dem Lockruf ihrer Heimat. So auch in diesem Jahr – es ging nach Jever, Landkreis Friesland, Regierungsbezirk Oldenburg.
Ja, wir wussten genau, wohin man uns führte – jenseits der „Goldenen Linie“, ostwärts von Ostfriesland. Ein sonniger Tag mit leichter Brise begrüßte alle Angereisten (18 aus Berlin), die nach und
nach am Samstag eintrafen. Dank an die Wettermacher dieses Wochenendes. Mit freudigem „Moin“ und „Wie schön, Euch wiederzusehen“ kamen über 100 Teilnehmer zum Schützenhof Jever. Um 10.30 Uhr
nahmen alle Mitglieder aus dem gesamten Bundesgebiet an der Begrüßung teil. Pünktlich zum Elführtje – mit lecker Tee und Krintstuut. Nach den Grußworten unterhielt uns der Shanty-Chor Moorwarfen
mit vertrauten Liedern; kleine Sprüche / Witzchen begleiteten den Auftritt. Es war ein lockeres und geselliges Miteinander; und man plauderte über dieses und jenes und noch viel mehr.
Nach dem leichten Mittagessen (Eintopf) fuhren die Busse Richtung Schloßplatz. Vor Augen den markanten Zwiebelturm (Mitte des 18. Jahrhunderts) des Schlosses Jever. Zu Beginn der
Schloß-Besichtigung mit kurzen, historischen Erläuterungen, wies man mit leichtem Augenzwinkern auf das Überschreiten der Goldenen Linie hin! Aber wir Ostfreesengäste waren ja gut darauf
vorbereitet. Erwähnt wurde unter anderem die wechselvolle Geschichte der Regentin von Jever, Fräulein Maria (1500-1575); mit überschaubarem Einblick in die Chronik des ausgehenden Mittelalters.
Trotz der begrenzten Zeitspanne erhielten wir unter anderem teilweise Einsicht in: die liebevolle Ausgestaltung einzelner Räume, und bestaunten den Prunksaal mit holzgeschnitzter Eichendecke aus
dem 16. Jahrhundert. Glück gehabt; kurz vorher fand darin eine Trauung statt. Da hätten wir nicht stören dürfen.
Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl bildete man drei Gruppen für folgende Programmpunkte:
• Schloss-Café mit Tee/Kaffee und Torten, u. a. köstliche Ostfriesen-Torte
• Besichtigung der Blaudruckerei im Kattrepel – dieses Handwerk gehört heute zum UNESCO-Kulturerbe
• „trockene“ Führung im Brauereimuseum Jever. Rund herum viel Wissenswertes in der Kürze der Zeit
Wir mussten uns sputen – das Abendessen stand an. Nicht nur kaltes und warmes Buffet erwartete uns. Eine abendfüllende Vorstellung von Dreebladd versprach ab 21 Uhr gute Unterhaltung bei
plattdeutscher Musik mit kleinen Sketchen.
Der plattdeutsche Gottesdienst in der Stadtkirche Jever, unter Diakon Fredo Eilts, führte uns am Sonntag ab 10 Uhr wieder zusammen. Anschließend begrüßte uns Jevers Bürgermeister und Schirmherr
des Butenostfreesentreffens, Herr Jan Edo Albers, zu einem Empfang mit Umtrunk und feinen Häppchen. Christian Saurin (10 Jahre alt) begleitete uns musikalisch - ohne Noten - mit gefühlvollen
Melodien am Klavier; wunderschön. Worte des Dankes für die Auswahl der Stadt Jever als Tagungsort und weitere Erläuterungen kamen noch einmal vom Bürgermeister. Die offiziellen Vertreter, Herren
Rico Mecklenburg und Bernd Pauluschke rundeten den gesamten Rahmen mit eigenen Worten und Wissenswertem ab. In einem war man sich einig: die Beziehungen zwischen Friesen und Ostfriesen sind in
der heutigen Zeit mehr als positiv. Kein Vergleich zu früheren Jahrhunderten! Auch die Presse vor Ort schaute vorbei; siehe Zeitungsberichte weiter unten.
Dennoch, alles Schöne hat ein Ende. Und so nahmen die Butenostfreesen an diesem Tag gegen 13 Uhr Abschied voneinander. Es ging nach Hause – schon mit Vorfreude auf ein nächstes Wiedersehen. Ein
leichter Nieselregen war unser Begleiter – wollte Jever uns nicht ziehen lassen?! Am Rande bemerkt, einige Vereinsmitglieder haben aus dem Wochenendtreffen gleich einen kleinen Urlaub gemacht.
Sie sind einen Tag, zwei Tage früher gekommen oder/und später abgefahren.
Wir sagen herzlichen Dank dem gesamten Vorstand der AG der Butenostfreesen-Noord, unter Vorsitz unserer Almut Heibült, und allen weiteren Beteiligten. Auch dieses Mal hat man weder Kosten noch
Mühe gescheut, um uns eine wunderbare Begegnung zu ermöglichen! Alle, die nicht dabei sein konnten, grüßen wir auf diesem Wege. Gedanklich haben wir Euch mitgenommen; und teilen so unsere
persönlichen Erlebnisse mit. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit – aber immer noch mit Freude im Herzen.
EK
N.S. Und nu fix Water upsetten – is Teetied.
Die Impressionen in der Lokalpresse:
Bei sehr schönem Geburtstags- und 1. Mai-Wetter trafen sich die Boßler am bekannten Treffpunkt in Lübars.
Nach herzlicher Begrüßung von 16 (!) Boßelfreunden wurde sogleich der „Bollerwagen“ aktiviert, Verpflegung sortiert, eingepackt und zwei Mannschaften gebildet, die mit „niegelnagelneuen“ Kugeln in die wun-derschöne Landschaft loszogen.
In der ersten Pause – muss sein – wurden die neuen Kugeln bewertet, sie sprangen auf den Sandwegen hierhin und dahin, tolle Weiten wur¬den dadurch nicht erzielt. Weiter ging es zur nächsten Rast auf einem besseren Waldweg und siehe da, die Kugeln hatten sich „eingelaufen“.
Gestärkt zogen beide Mannschaften weiter bis zur neu hergerichteten Straße und hier machte das Boßeln richtig Spaß, die Kugeln flogen nur so dahin.
Die Schutzhütte wartete und es wurden die denkbar besten Köstlich-keiten ausgepackt, der Geburtstagssekt wurde ausgeschenkt, das „Schmausen“ begann und bei fröhlichen Gesprächen vergingen etliche Stunden.
Ein schönes Wanderboßeln ging zu Ende und alle hoffen auf das nächste Mal am 1. Mai 2019.
Alle Boßeltermine findet ihr im Internet und auch hier im Blättchen.
Fleut herut!
D.R.
Vor drei Jahren waren ca. 30 Mitglieder des KBV „Liek ut Hand“ Etzel in Berlin, um mit uns einen Freundschaftswettkampf durchzuführen. Das hat ihnen so gut gefallen, dass der Wunsch nach einer Wiederholung laut wurde. Der Kontakt zwischen dem KBV Etzel und dem Ostfriesenverein war schnell hergestellt und so wurde der 28. April d. J. als zusätzlicher Boßeltermin ins Programm genommen.
Um 9:30 Uhr holte ich 20 Gäste aus Etzel/Ostfrsl. vom Hotel ab, um sie zum Tempelhofer Feld zu geleiten. Dort warteten bei hervorragendem Wetter 15 Boßler des Ostfriesenvereins. Nach einer Begrüßungsansprache unseres 1. Vorsitzenden Bernhard und einem Umtrunk ging es in Begleitung zweier Bollerwagen mit vier Gruppen auf die Strecke.
Nach zweieinhalb Std. wieder am Start/Zielpunkt angekommen, wurde eine große Pause eingelegt. Eine mobile Musikanlage wurde in Betrieb gesetzt, es wurde getanzt, diskutiert und nebenbei der restliche Flüssigballast der Bollerwagen gelöscht.
Was für ein Zufall: Das Endergebnis lautete wie vor drei Jahren Sieben to Söben (Well harr dat dacht).
Gegen 14:00 Uhr stiegen wir in den 184er Bus, um nach Lankwitz ins Frobenstüb’l zu fahren. Während der gesamten 25minütigen Fahrt wurden verschiedene auch plattdeutsche Lieder gesungen. Auch dem Busfahrer wurden einige Lieder für seine Toleranz gewidmet.
Im Lokal erwartete uns ein sehr willkommenes Grillbüfett. Der 1. Vorsitzende des KBV Etzel Georg von Arnholt hielt eine kleine Rede und überreichte Bernhard eine Urkunde zur Erinnerung an diesen schönen Tag. Im kleinen Biergarten konnten wir bis 22:00 Uhr das schöne Wetter genießen. Die sehr harmonische fröhliche Feier endete erst um ca. 24:00 Uhr.
Ich soll allen Teilnehmern des Ostfriesenvereins ausrichten: Vielmals herzliches Danke, es war einfach schön mit euch!
Helmut Quenstedt
Da glänzen sie wieder im Licht der Morgensonne: die Trophäen der Sieger im Wettstreit um die besten Würfe beim alljährlich ausgetragenen Pokalbosseln. Sorgfältig auf Hochglanz poliert und aufgereiht warten sie geduldig auf ihre neuen Besitzer. Die Namensschilder auf den Sockeln zeugen von den vergangenen Bosselgrössen unseres Vereins*). Wie in jedem Jahr, hatten wir auch diesmal unsere Favoriten: bei den Damen holte Solveig wieder souverän in der Summe die weitesten Würfe heraus. Unter den Seni-orinnen konnte Dini nicht zum ersten Mal sich den 1. Platz sichern. Bei den Herren glänzte Bernhard nicht nur als Erster unter Gleichen im Vorstand, sondern auch im Wettkampf auf Platz 1. Unser bossel-starkes Mitglied Edmund zählt rein altermäßig zu den Senioren, leistungsmäßig aber nimmt er es noch mit den jüngeren Herren auf. Konkurrenzlos konnte er in seiner Klasse auch in diesem Jahr die weitesten Würfe verbuchen und damit den Pokal gewinnen.
Die Protokollführung hatte in diesem Jahr seine Majestät, Kohlkönig Manfred, höchstpersönlich übernommen. Entsprechend reibungslos ist dann auch alles gelaufen, die Stimmung war gut und manch ein Besucher des Tempelhofer Feldes erkundigte sich nach unserem Friesensport, den Spielregeln und hätte am liebsten mitgemacht. Nicht zuletzt die reichhaltige Verpflegung mit warmen und kalten Speisen, knackigen Salaten, Nachtisch, Kuchen, Obst und weiteren Köstlichkeiten sorgte für rundum zufriedene Gesichter und anregende Unterhaltungen. Wir danken unserer Bosselfamilie Onken und den anderen, nicht genannten Helfern für die perfekte Organisation und Ausrichtung des Wettkampfes und dem lieben Gott für das passende Kaiserwetter. Mit dem obligaten Familienfoto der strahlenden Sieger und tröstenden Worten für die ehrenvollen Verlierer ging ein schöner, ereignisreicher Tag zu Ende.
*) so ganz nebenbei: wer dreimal hintereinander den Pokal gewinnt, darf ihn für immer behalten.
HR
"Same procedure as every year ..." könnte man sagen in Anlehnung an ein alljährlich zum Silvesterabend im Fernsehen präsentiertes Theaterstück. Angela, Andrea, Gregor oder wie sie auch immer heißen mögen, könnten vor Neid erblassen angesichts einer Zustimmung von satten 100%. Doch wer genauer hinschaut, der merkt wohl gleich, was die Mitglieder des Ostfriesenvereins von den Wählern der Politiker unterscheidet. Wählen bedeutet doch eigentlich, eine Auswahl zu treffen unter wenigstens zwei Kandidaten, die um die Gunst ihrer Wähler kämpfen.
Man, wenn dor keeneen is, de sik mellen deit, dann blifft ji jümmer up de sülvig Lüüd sitten. De niege Vörstand mit Bernhard as I. Vörsitter, Elvira as 2. Vörsitterin un Heiko as Schriever is jüst so bleven as de ole. Wi seggen Dank to all Maten för ehr Vertroon. Aber ditmal was dat doch en beten anners lopen. Us I. Vörsitter hett sik so richtig dull afrieten, dormit dat Amt van de Geldpüttmester nu ennelk so fastsett ward as dat in us Satzung ok schreven is. Un so köönt wie eerstmal siet ewig un dree Dag weer een Froo dormit benömen. Thea heet se un wi sünd us wiss, dat up de niege Geldpüttmester vullop Verlaat is un elk een Johr een swatte Tall in de Bott steiht.
Bernhard hatte zur Erinnerung noch einmal alle Veranstaltungen des vergangenen Jahres aufgelistet und wir sollten wohl damit zufrieden sein. Dank tatkräftiger Hilfe vieler Mitglieder konnten wir die Ausrichtung des stets gut besuchten Grünkohlessens wie auch des Grillfestes stemmen. Unterstützt durch die Bosselgruppe wurde unseren Gästen das Bild eines gut organisierten Vereinslebens geboten. Es sieht fast so aus, als würden unsere Bemühungen, den Verein auch für jüngere Menschen wieder attraktiv zu machen, erste Früchte tragen. Bei sonnigem Frûhlingswetter blieb auch noch Zeit für Tee un lekker Koken, einen Umtrunk mit Diskussionen und Anregungen, was wir im Vorstand besser machen sollten. HR
Das alljährlich zur Grünen Woche in Berlin stattfindende Grünkohlessen gehört, wenn es nach der Anzahl der teiInehmenden Mitglieder und geladenen Gäste geht, zu den Höhepunkten unserer Vereinsaktivitäten. So kann wohl zu Recht behauptet werden, dass gutes Essen und Trinken auch im Ostfriesenverein die Menschen in fröhlicher Runde zusammengeführt hat. Unser Boßelbaas Heinz-Günter Onken hatte für eine besondere Überraschung gesorgt und einen echten, plattdeutschen Barden eingeladen: Hubert Koslowski begleitete zur Gitarre mit eigenen Texten und wohlvertrauten Melodien. Mit seinen Liedern leistet er einen Beitrag zum lebendigen Erhalt unserer Heimatsprache. Wir dankten ihm mit herzlichem Applaus. Was wäre unser Grünkohlessen ohne Wahl der Kohlmajestäten. Dieses Mal fiel die Wahl nach reiflicher Überlegung und unter Berücksichtigung aller notwendigen Voraussetzungen auf zwei langjährige und treue Mitglieder: Folkea aus der Riege der Teedamen wurde zur neuen Kohlkönigin und Manfred, begeisterter Herthaverehrer, zum neuen Kohlkönig auserkoren. Mögen sie nun das grüne Zepter zum Wohle des Ostfriesenvereins Berlin über uns schwingen. Beide haben sich spontan, so as sik dat hört, mit einer Lage Grünkohlschnaps bedankt, den der I . Vörsitter extra frisch aus Ostfriesland mitgebracht hatte. Die Stimmung erreichte, getragen von altbekannten Liedern, ihren Höhepunkt, als König Manni höchstpersönlich seine Untertanen zum Mitsingen und —schunkeln aufforderte. So ging ein schöner Tag zu Ende und wir wollen nicht versäumen, uns bei allen zu bedanken, die zum Gelingen dieser Veranstaltung mit beigetragen haben. HR
Am 21. 10. 2017 besuchten uns die Loquarder Handörgler im Gemeindesaal der Kreuzkirche in Schmargendorf. Unsere Gäste aus dem Umland der Hafenstadt Emden waren mit 20 Musikern angereist.
Rund drei Stunden zeigten die Handörgler ihr umfangreiches musikalisches Können. Auf der Bühne im Gemeindesaal fühlte sich die Gruppe richtig wohl. Von dort aus kamen die einzelnen Lieder akustisch hervorragend in unser umfangreiches Publikum zur Geltung.
Es war für alle Anwesenden an ganz toller Nachmittag.
Wir gehen davon aus, dass dieses nicht der letzte Besuch der Handörgler bei uns in Berlin war. Die Loquarder Handlörgler sind bei unserem Ostfriesenverein immer herzlich willkommen.
Bernhard Endelmann
I. Vörsitter vant
Ostfriesenverein Berlin e.V.
Wer kennt es nicht, das weiße Teegeschirr der Ostfriesen mit der roten Rose (korrekt gesagt, einer nach chinesischem Vorbild gestalteten Päonien-Blüte).
Für viele Gäste, die anlässlich des Nationalfeiertages die Darbietungen in der Landesvertretung besuchten, war die ostfriesische Teezeremonie weitgehend unbekannt. Da wollte unser Verein ein
wenig nachhelfen und so luden wir die Besucher zu einer gemütlichen Teerunde ein. 22 fleißige Hände bemühten sich, die Gäste zufriedenzustellen. Mit einem kleinen Beitrag von 2 € war man dabei
und dafür wurde reichlich Tee ausgeschenkt. Begleitend erzählte unsere 2. Vörsitterin Elvira Amüsantes und Kurioses aus der Geschichte der Teekultur in Ostfriesland und erläuterte unseren Gästen
die wichtigsten Regeln der Teezubereitung:
Alles beginnt mit der Auswahl der richtigen Teesorte (natürlich nur echter, in Ostfriesland verpackter Tee). Dann folgen die unverzichtbaren Zutaten wie Kluntje, Room un lekker Backwark und schließlich das Prozedere der kundigen Zubereitung: eine vorgewärmte Kanne, unser Treckpot, die richtige Teemenge (pro Koppke een licht ophüüpt Lepel Tee un een for de Kann), dann up Stövken dree bit veer Minuten trekken laten. Inschenken bloots dör de Huusfro un Naschenken gemäß der Regel ,,Dree Koppkes sünd Ostfreeesenrecht “.
So haben wir auf unterhaltsame und schmackhafte Art ein Stück ostfriesischen Brauchtums nach Berlin gebracht. Wohl alle Gäste waren sich darin einig, dass unser Teetrinken eine gewisse
Besinnlichkeit, Ruhe und Bedächtigkeit verlangt. Das tut uns allen gut in Zeiten von Fastfood und Coffie to Lopen.
HR
Wie (fast) immer hat es das Wetter wieder besonders gut mit uns gemeint und mit einer Rekordbeteiligung von 39 Personen war das Grillfest rundherum wieder sehr schön.
Unser Vorsitzender Bernhard Endelmann begrüßte die Gäste und informierte alle Anwesenden über Vereinsinternes und die nächsten Veranstaltungen. Besondere Erwähnung fand der 21. Oktober 2017, denn an diesem Tag geht es mit den Loquarder Handörglern, die zu Besuch in Berlin und an diesem Nachmittag beim Verein sind, mit Sicherheit wieder sehr stimmungsvoll und musikalisch zu (siehe Termine).
In einer Schweigeminute gedachten die Anwesenden der Verstorbenen. Besonders schmerzlich ist der frühe Tod unserer langjährigen ehemaligen Vorsitzenden und Vereinsaktivisitin - unser aller Gedanken und unser Mitgefühl ist bei ihrer Familie und ihren Angehörigen.
Wir konnten drei Gäste als neue Mitglieder in unserer Gemeinschaft aufnehmen, die unter anderem den Weg zu uns über die Friesischen Kulturtage, die gerade im Museum für Europäische Kulturen laufen, gefunden haben. Herzlich Willkommen!!
Der Gemeindesaal sowie die Außenanlage der Kreuzkirche bildeten ein richtig schönes Umfeld und unser Grillmeister zauberte perfekte Genüsse. Begleitet wurde das leckere Grillgut von köstlichen Salaten und vielerlei Mitgebrachtem - besondere Erwähnung muss auch das Nachtischbüffet finden. Von Tiramisu, diversen Kuchen, roter Grütze, Herrenspeise, Süßigkeiten und sogar einer Kiste Schokoküssen konnte auch der letzte Heißhunger gestillt werden.
Der Dank des Vereins gilt allen Vereinsmitglieder, die so tüchtig zum Gelingen unserer Grillveranstaltung gearbeitet haben: der Grillmeister, die Gemeindedamen und die Teedamen, der Vorstand und
natürlich die gutgelaunten Gäste trugen alle zu diesem geselligen Nachmittag bei.
Der erste Termin dieser Fahrradtour – 1. Juli Wochenende - musste ja leider wegen allzu schlechtem Wetter verschoben werden.
Am 26. August 2017 fand doch noch die jährliche Fahrradtour des Ostfriesenvereins statt. Zum ersten Mal habe ich, Kornelia Decke, diese Tour ausgearbeitet und geleitet.
Der Treffpunkt war die Kreuzkirche in Schmargendorf. Von dort ging es erst einmal bis zum S-Bahnhof Grunewald, wo wir die Gedenkstätte „Gleis 17“ besuchten. Die Tour ging dann weiter durch den Grunewald. Zwischen Glockenturm und Waldbühne sind wird durch den Olympia Park geradelt, wo es sehr viele Sportstätten zu sehen und auch zu besuchen gibt. Nach einer erholsamen oder auch rasanten Talfahrt durch die Rominterallee erreichten wir die Spree.
Immer an der Spree entlang führt ein mehr oder weniger gut ausgebauter Radweg mitten durch die Stadt Berlin. Nach einer Einkehr im „Tunneleck“, unter der Rudolf-Wissel-Brücke, und einem
wunderbaren Kohlrouladenessen, kamen wir noch an einigen Berliner Sehenswürdigkeiten wie Schloß Charlottenburg, Landwehrkanal, Schloß Bellevue und dem Haus der Kulturen der Welt vorbei.
Die Tour endete dann im Biergarten des „Zollpackhofs“ bei einer kleinen Erfrischung. Von hier aus radelte jeder auf seinem eigenen Weg nach Haus.
Elf Mitglieder trafen sich am 5. August, um mit der Bahn einen Tagesausfiug nach Fürstenberg an der Havel zu machen. Der Zug war voll besetzt und wir waren froh. noch einen Sitzplatz ergattert zu haben.
Am Bahnhof in Fürstenberg erwartete uns schon bei schönstem Sonnenschein unser Fremdenführer, der so manch interessante Begebenheit aus der Geschichte dieser Stadt zu berichten wusste. Im Grenzland zwischen den früheren, preußischen und mecklenburgischen Hoheitsgcbieten haben Kriege und Fehden der miteinander konkurrierenden Landesherrschaften das Leben der Anwohner bestimmt. Eingebettet zwischen drei Seen und den Ufern der Havel könnte Fürstenberg ein Ferienparadies für die vom Lärm geplagten Großstädter sein. So hatte sich dieser Ort nach dem Bau der Eisenbahnlinie von Berlin zur Ostsee zunächst auch entwickelt. Doch heute zerschneidet die stark befahrene B96 die Stadt und macht den dort ansässigen Geschäften, Pensionen und Gastronomie das Leben schwer. Die gute Verkehrsanbindung von einst Ist zu einem Hindernis für die touristische Attraktivität der Stadt geworden.
Doch abseits der B96 wartet so manch historisches Kleinod auf die Besucher: liebevoll restaurierte Fischerhäuser. versteckt zwischen grün bewachsenen Ufern geführte Wege und Ruheplätze für die Wasserwanderer. Eine schon weitgehend wieder restaurierte Burganlage und ein Schloss. das allerdings noch auf einen Investor wartet, der es einer neuen. attraktiven Nutzung zugänglich macht. Ein Hafen für Freizeitkapitäne Ist auch vorhanden. Ein Ausflugsdampfer für Besucher fehlt noch, so dass wir die schöne Seenlandschaft nur von Land aus betrachten konnten.
Nach gut zweistündiger Begehung verspürten wir alle das Bedürfnis nach einer kräftigen Mahlzeit. Ein gepflegtes Restaurant direkt am Ufer des Schwedtsees war unser Ziel. Noch während wir speisten. verdunkelte sich der Himmel und es fing an zu regnen. So mussten wir die Stadtbesichtigung ein wenig verkürzen. Um halbwegs trocken wieder zum Bahnhof zu gelangen.
Elvira. wir danken für Planung und Ausrichtung dieses schönen Ausfiuges in die grüne Umgebung von Berlin. HR
Was für ein schöner Tag in diesem unterkühlten Frühling! Nach dem verregneten Pokalboßeln hat das Wetter es an diesem 1. Mai besonders gut mit 14 gut gelaunten Boßlerinnen und Boßlern gemeint. Bei milden Temperaturen, strahlendem Sonnenschein und einer leichten Brise zog das Grüppchen samt Bollerwagen durch die blühende Natur am Nordrand der Großstadt die altbekannte, aber immer wieder wunderschöne Runde.
Nach dem Treff um 10 Uhr wurde erst einmal unser Geburtstagskind beglückwunscht und gedrückt, den kleinen Sektumtrunk gab es dann später beim Picknick. Wie üblich machten die Boßelkugeln auf dem unebenen Untergrund, auf Schotter- und Waldwegen, über Wurzeln und Geäst was sie wollten und trotzdem kamen teils ganz schöne Weiten zusammen. Glücklicherweise gab es diesmal keinen Verlust an Brillen, Boßelkugeln oder sonstigen Wertgegenständen zu beklagen - es wäre nicht das erst Mal gewesen.
Nach einigen gemütlichen Pausen erreichten wir nach 13 Uhr die Schutzhütte am Parkplatz und deckten bald den Tisch mit vielen mitgebrachten Leckereien und Getränken. So vergingen die Stunden erzählend und auch singend wie im Fluge und alle fuhren wohl entspannt nach Hause - rückblickend auf eine abwechslungsreiche Boßelsaison 2016/2017 und schon mit Vorfreude auf die neue Saison 2017/2018. Sie beginnt am 1. Oktober 2017 um 10:00 Uhr auf dem Tempelhofer Feld. Und wer diesen Termin verpassen sollte, findet hier alle Boßeltermine der kommenden Saison mit hoffentlich wieder vielen Höhepunkten und gelungenen Würfen - Fleu herut!
S.Sch-O.
Gegen 9:30 Uhr – bei Kälte und Nässe – wurde alles hergerichtet für unser Pokalboßeln. Markierungen für die Entfernungen konnten kaum aufgezeichnet werden, die Bahn war zu nass!
Das „Bufett“ mußte mittels einer Plane geschützt werden, auch dann waren die Windböen zu stark, Alle Teilnehmer suchten so gut es geht immer wieder Schutz vor starkem Regen – teilweise auch Hagel – und sehr starkem Wind.
Wenn die Sonne einmal durchkam, haben wir alle aufgeatmet, aber leider hat es nicht lange gedauert und dann kam wieder ein kräftiger Regenschauer – eben April halt.
Nur schade, denn bei diesen Verhältnissen war ein guter Wurf für alle Beteiligten gar nicht möglich – entweder landete die Kugel, weil zu kalte Hände, auf der Rasenfläche oder sie landete in einer Pfütze – Wasser bremst je bekanntlich. Ein guter Wurf ist wohl den wenigsten gelungen.
Trotz des widrigen Wetters wurden die Plätze ausgelobt.
Das leckere Essen konnte auch nur mit Mühe genossen werden, es war einfach zu kalt und zu nass, selbst Regenschirme halfen nicht wirklich.
Ein Hoch für alle, die ausgehalten haben.
D.R.
Jahreshauptversammlung 2017 - Tahlen, Tahlen:
Man bi Kook un ‘n Kopke Tee kunnst dat good fullhollen
Daar seten wi nu. To ’t 1. Maal in uns neei Domizil in ‘t Gemeenthuus van d’ Krüüzkark in Schmargendorf. Wi mutten uns noch ’n bietje inrichten, aber dat sall sük woll all noch finnen. Up jeden Fall sünd wi heel dankbar un blied, dat wi daar so fell un unkomplizeert unnerkomen sünd un nu för 2017 un 2018 eerst maal weer weten, waar uns Vereinstohuus is.
De Bericht van uns Vörsitter över de letzt twalf Maant fung mit ’n 0 an, aber dat kann ok ’n mooien Tahl wesen. Wi harren unmittelbar in d’ Verein keen Starvfall, man daröver sünd de nich vergetten worden, de nah Angehörigen verloren hebben. Ok daar hebben wi mit ’n Gedenkmenüüt an docht.
Bi uns Finanzen weren wi ok blied över ’n 0. Wi hebben keen Beitragsrückstand un daar is uns Vörstand seker heel tofree mit.
Ok de anner Tahlen, de wi van 2016 un as Utkiek up 2018 sehn hebben, hebben uns wiest, dat uns Vereinsfinanzen heel in d’ Rieg sünd un so hebben wi uns Vorstand gern entlast un in de Arbeid för de nächst Tied schickt.
8 neei Mitglieder sünd d’r in 2016 bikomen. Mooi, dat Ji d’r sünd!
Över 31 Veranstaltungen maakt uns Verein in ’t Jahr. Wat geef dat nich all to vertellen över Teenamiddagen in ’t heel Jahr, Radfahren un Utflücht in d’ Sömmer, Grillen in d’ Nasömmer, Kark un Verknobeln in d’ Advent un dat Butenostfreesentreffen in Emden. Dat wi ok woll mal rutgahn un ’n mooien Abend in d’ Kino bi „Ostfriesisch für Anfänger“ un in d’ Landesvertretung bi d‘ „Plattdüütsch Abend“ harren, sall ok nich unerwähnt blieven.
Sportlich hebben wi ok in 2016 weer west un uns in d’ Saison Sönndags up d’ Tempelhofer Feld to Klootscheten trufen. Un up ‘n ehemaligen Flughafen deit dat genau 1 Verein in ganz Düütschland - wi.
91 Jahr wordt uns Verein in 2017 old. Een Dag vör uns Versammlung is’n bekannten Froo in England net so old worden. Wenn wi nich bang sünd, daar hen to kieken un uns ’n Vörbild daraan to nehmen, wo ’n över 1000 Jahr ollen Institution bi all Traditionsbewusstsein mit ’n waken Blick för de Herausforderungen van Gegenwart un Tokunft in ‘t 21. Jahrhunnert föhrt worden is, denn mutt man sük um dat 100. Vereinsjubiläum keen Sörgen maken.
Meike Janssen
Rückblick Gröönkohleten 2017 -
Van ‘n neeien Rekord, Kohldampf un ‘n gooden Utreed
To ’n Glück hett Regina noch wat vörleest. Wi harren anners ok nich mehr wust, waar wi uns Utreed hernemmen sullen. Aber van vörnt:
Mit uns traditionell Gröönkohleten is dat Jahr för d‘ Ostfreesenverein Berlin good to Gang komen, man wi harren nich vergeten, wo mall dat lest Jahr för Berlin to Enn gahn is un hebben mit ’n Gedenkmenüüt an de Doden und Verletzten docht.
Uns Vörsitter kunn nich blot neei Mitglieder begröten, he kunn ok verkünden, dat wi mit 65 Personen ‘n neeien Rekord för de Veranstaltung upstellt harren. Bi al Bliedskupp över so good Nachrichten weren uns Gedanken ok bi de, de gern komen wullt harren, waar aber de Gesundheit dat nich tolaten de.
Bi ‘t Eten kunnen wi uns daarvan övertügen, dat man in Rixdorf dat haast Unmögelk doch weer schafft haar: Gröönkohl to koken, de de hoog ostfreesisch Anspröken daaran gerecht wordt. Van Helmut un de Text, de he mitbrocht haar, hebben wi sogaar noch allerhand över de „Palm van Ostfreesland“ daarto lehrt un kunnen mit ‘n mooi Bild daaran törug denken, wo de buten up ‘t Land utsücht.
Na ‘n würdigen Verabschiedung van Margarete und Peter, de för hör Regentschaftsjahr noch mal heel düchtig bedankt worden, hett Imke fell murken, wat passeren kann, wenn man mit „KOHLdampf“ bi ‘t Gröönkohleten kummt. Se un Rolf harren schienbaar am meesten tolangt un wi hebben gern mit een Rooden of ’n Klaaren ut uns ostfreesisch Sektkübel – annerswaarns ok as Plastikemmer bekannt – mit de beid anstött un hör dat Allerbest för de nächst twalf Maant wünscht. Ji sallen d’r woll wat van torecht kriegen!
Dank Reginas Vertellsel wussen wi naderhand ok, well wi de „Schuld“ geben kunnen, dat uns Buuk dör dat good Eten und Drinken nich minner worden is: Annern. Wenn de „Blutwurstmanufaktur GmbH“ nich so good kockt haar, wenn nich so vööl flietig Hannen ut uns Verein dat all vöörbereidt un organiseert harren, weer dat nich passeert. Aber wi harren ok um ‘n heel mooien geselligen Namiddag armer west.
Of wi uns Kalorien gliek anner Dag mörgen bi ‘t Klootscheten up ‘t Tempelhofer Feld weer aftraineeren wullen of bi ‘n langen Sönndagsspazeergang in de mooi Januar-Sünn – dat muss up d‘ Padd na Huus jeder mit sük sülvst utmaken.
Meike Janssen
Ausgesät wurde in ein vielleicht 10 m² großes Beet. Wenn die dicht an dicht stehenden Pflanzen ca. 15 – 20 cm groß waren, wurden sie aus der Erde genommen und einzeln mit einem Abstand von ca. 50 – 80 cm in einen Acker gepflanzt.
Der Grünkohl wuchs ziemlich schnell, so daß immer die unteren Blätter abgestreift wurden und als Viehfutter dienten.
Die oberen Blätter eigneten sich zum Kochen. Es mußte schon eine gewisse Menge gepflückt werden, damit es für acht Personen reichte.
Das Waschen und Zerkleinern passierte meistens in der Badewanne.
Die Zutaten sind bekannt.
Besonders gut schmeckte der Grünkohl aufgewärmt am nächsten Tag, z. B. mit Bratkartoffeln.
Viele von Euch werden es ebenfalls so oder ähnlich erlebt haben.
Heute weiß man, daß Grünkohl ein äußerst gesundes Gemüse ist.
Die einzigartige Nährstoffzusammensetzung und der Nährstoffreich-tum machen Grünkohl zu einem herausragenden Lebensmittel.
Der hohe Gehalt an Vitamin A, C und K sowie Calcium, Kalium, Magnesium, Eisen, Omega-3-Fettsäuren wirkt antioxidativ.
Antioxidantien vernichten die sogenannten Freien Radikalen, die verantwortlich sind für Zellschäden und eine Reihe von Krankheiten wie Krebs, Herz- und Kreislaufbeschwerden, Arteriosklerose.
Das wissen wir Ostfriesen übrigens schon lange. Na ja, wenigstens geahnt haben wir’s schon immer.
In den 80er Jahren hatte ich ein von mir so genanntes „Grünkohl-erlebnis“.
Diese Anekdote möchte ich Euch nicht vorenthalten.
Da ich in Ostfriesland mit verschiedenen Haus- und Hoftieren aufwuchs, interessiere ich mich seitdem auch für Tiere in freier Wildbahn, ebenso für die Unterwasserwelt. Neben unzähligen Tauchreisen führte mich mein Weg eines Tages nach Helgoland, um die heimische Fauna zu beobachten. Bei einem ersten Rundgang fielen mir die vielen Seevögel auf, die an der Steilküste nisteten. Es war ein irres Spektakel, wie sich Möwen, Lummen, Papageientaucher und seit 1991 auch Basstölpel um Nistplätze stritten und um ihre Brut kümmerten.
Davon und von der Natur allgemein fasziniert war ich jedes Jahr auf Helgoland und so begleitete mich irgendwann meine damalige Lebensgefährtin H., die sich wiederum überwiegend für Kräuter, Blumen usw. interessierte.
Bei einem Spaziergang entdeckte sie eine Pflanze, mit der sie nichts anfangen konnte. „Was ist das denn?“ fragte sie. Ich wußte es natürlich nicht, sondern meinte nur so nebenbei: Sieht aus wie Grünkohl ohne Stamm.
Abends erfuhren wir dann, daß das der „Klippenkohl“ wäre.
Wieder zuhause haben wir uns dann sachkundig gemacht (Mühsam, Internet gab’s noch nicht).
Es war der Wildkohl (Brassica oleracea L.), den sie „entdeckt“ hatte, der Vorfahre unseres Grünkohls.
Von diesem Wildkohl stammen durch Kreuzungen und Züchtungen alle anderen Varietäten ab, wie z. B. Rotkohl, Weißkohl, Wirsing, Blumenkohl, Kohlrabi und Rosenkohl. Natürlich gehört auch unser Krauskohl dazu.
Immer, wenn wir in den folgenden Jahren wieder einen Wildkohl fanden, blieben wir fast ehrfürchtig stehen, denn es gibt ihn in Deutschland nur auf Helgoland.
Bei jedem Grünkohlessen denke ich an Helgoland mit seinem „Klippenkohl“ und die vielen schönen Stunden auf diesem irgendwie einmaligen Felsen.
Sehr erfreulich ist, daß unser Grünkohl (Brassica oleracea var. sabellica), aber auch der Wildkohl (Gibt’s noch in Mittelmeerländern) nicht wie so viele Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht sind.
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